Betrachtungen zur Selbstähnlichkeit
Die Selbstähnlichkeit
Denken wir uns ein Ei auf freier Fläche. Die Sonne wärmt uns, stellen wir uns derart daß sie uns zur Linken bescheint. Das Ei vor uns ist nun, wie auch wir, zu seiner Linken hell erleuchtet, stellt seine Breitseite den heranrasenden, hochdynamischen Lichtpartikeln entgegen, wirft sie zurück mit einem
unanfechtbaren Anspruch aufs „hier bin ich“ in seiner Eigenschaft als materialsierte Energie oder was immer. Ganz wie wir auch, wir fühlen diesen Vorgang, dieses Abwehren und Zurückweisen, diese Konfrontation, in Form von Wärme und anderen, weniger leicht greif- und nennbaren, Empfindungen oberflächlich, aber auch innerlich – von links beschienen werden wir in uns ein kollektives Empfinden – vielleicht einer weiteren Selbstähnlichkeit wegen – finden, nämlich eine Art steigender Behaglichkeit in Verbindung mit einer gewissen Kühle, besser Frische. Zur Rechten sonnenbeschienen hingegen, werden wir ein sich steigerndes Wärmeempfinden in uns spüren, welches auf Dauer deutliches Unbehagen verursacht. Beobachten sie Tiere mit welcher Seite zur Sonne sie sich hinlegen, oder Kinder. Oder nehmen sie sich 3 Minuten Zeit und spüren sie selbst hin.
Unser Ei bildet seine Rechte, die Schattenseite, nun entsprechend dem Einfallswinkel – dem Sonnenstand – auf dem Untergrund ab. Dieser Schatten wiederum ist in Umfang und Form ident seinem Pendant – der Schattenseite am Ei. Selbstähnlichkeit entsteht. Warum? Zentral an diesem Bild ist das Licht, die visuelle Betrachtung unsererseits hingegen ist nur in Form eines on/off Schalters beteiligt. Sonne, Licht, Ei, Schatten sind auch ohne unsere Betrachtung gegenwärtig – und interessant ist hier auch, daß der Sehsinn der einzige ist den wir willentlich abschalten können indem wir die Augenlider schließen – ob wir wissen, daß das Ei (wobei ich denke, daß wir speziell das Ei oder einen Körper in Eiform auch anderwertig, aufgrund der Turbulenzen die er in mehreren Ebenen verursacht, wahrnehmen) und der Schatten da sind entscheiden wir selbst. Also wir selbst eintscheiden ob wir diesen – in dem Fall zweifellos – vorhandenen Aspekt der uns umgebenden Wirklichkeit zur unsrigen machen oder nicht. Das Ei hingegen hat nicht die Möglichkeit ob es seinen Schatten abbildet oder nicht, von daher ist dieses gegeben. Dh. Faktoren wie Einfallswinkel und Intensität des Sonnenlichts wirken auf diese Wirklichkeit überaus deutlicher ein als wir, die Betrachter und „Erkenner“. Ursache all dieser Vorgänge ist hingegen das Licht und die Sonne, ohne diese gäbe es weder das Ei, noch den Schatten noch uns. Damit ist das Licht als Konstante determiniert. Bis hier.
Ein anderes Beispiel. Stellen wir uns einen Würfel in der Landschaft vor. Mit Sicherheit hat er seinen Schatten wie wir zuvor festgestellt haben, diesmal aber betrachten wir seine Form. Seine Konturen und Umrisse, der Betrachtungswinkel, ob wir ihn Frontal als Quadrat oder perspektivisch sehen ist irrelevant. Nun, warum können wir diesen Würfel erkennen wie wir ihn auch erfühlen können (mit dem Tastsinn würden wir die Kanten die wir sehn auch erfühlen könnn, zb.)? Wiederum ist Licht zentral (für das visuelle Erkennen, ertasten und die Form erkennen könnten wir ihn auch im Dunkeln) und natürlich unser persönlicher Entscheid, ob wir ihn sehn wollen oder nicht. Aber des weiteren ist hier ein Faktor ganz entscheidend, die Distanz. Denn mit zunehmender Distanz verliert der Körper seine Kontur und wird zum Punkt und verschwindet schließlich. Jeder sich entfernende Körper wird kollektiv dieser optischen Wahrnehmung unterliegen. Wir alle würden diesen Würfel in etwa bei der gleichen Distanz (abhängig von der Dioptrinstärke vielleicht) zum Punkt verformt und weiter dann unserer Wahrnehmung entschwinden sehn. Eine Selbstähnlichkeit, auch umgekehrt, wenn wir uns ihm gemeinsam wieder annähern, auf ihn zugehn. Irgendwann würden wir alle den Punkt am Horizont wahrnehmen und diesen langsam wieder in seine scharfe Kontur schlüpfen sehn.
Das bringt uns zu 2 unverrückbaren Konstanten in der Betrachtung der Selbstähnlichkeiten, dem LICHT und der DISTANZ. Licht bringt die Eigenschaft der Bewegung mit sich, ebenso kann man sich nur durch Bewegung von etwas distanzieren. Damit könnten wir wage noch die BEWEGUNG oder DYNAMIK als sehr maßgeblich beteiligt ins Auge fassen.
Licht-Dunkel, Nähe-Distanz, Statik-Dynamik
Unserer 3 Verantwortlichen zur Selbstähnlichkeit offenbaren uns schnell ihre sehr augenscheinlichen Dualismen, es gibt 2 relativ absolute Zustände (selbstähnlich in uns abgebildet zb. im Augen auf oder Augen zu, aber nicht nur da.) und Abstufungen zueinander, finster bis ganz hell. Hätten wir unsere Konstante Licht zuvor wissenschaftlich zerteilt und festgestellt, wir sehn den Würfel so wie wir ihn sehn aufgrund eines hohen Blauspektrums im Licht, so täten wäre uns an dieser Stelle schwer einen nur annähernd stimmigen Dualismus zu finden, Blau<>Rot ähhh, das hinkt wohl. Damit könnte man fixieren, daß die augenscheinlich wahrnehmbaren Konstanten Licht, Distanz, Dynamik für sich behandelt werden möchten, denn, um das Blauspektrum im Licht zu erkennen müssen wir wohl oder übel die Dynamik des Lichts entnehmen, untersuchen und analysieren bedeutet Stagnation, Statik. Ebenso verhält es sich mit der Distanz, diese ist ein statischer Wert der ein Einfrieren des bewegten oder sich annähernden Körpers erfordert, ebenso verhält es sich mit der Dynamik selbst. Entweder man lässt ihn irgendwo dagegenlaufen und errechnet aus den auftretenden Kräften und Masse des Körpers eine Geschwindigkeit oder nimmt einen „Pattern“ aus der zurückgelegten Strecke und errechnet einen Durchschnittswert.
Wir sehn, unsere 3 Bausteine der Selbstähnlichkeit wollen für sich stehn und nicht gemessen, zerteilt oder angehalten werden. Und noch etwas haben wir herausgefunden, alle diese Bausteine haben Zustände, 0 1 und n mögliche Kombinationen die den Baustein selbst letztendlich in seiner erkennbar Gestalt ausformen.
Stellen wir uns jetzt eine Maschine vor, ein Steuerpult, oder einen Spielautomaten. Wir haben 3 große Regler vor uns, Licht, Abstand, Geschwindigkeit. Auf einem Bildschirm sehn wir einen Punkt der deutlicher erscheint, je weiter wir den Wert für Licht erhöhn. Der Punkt flimmert ein wenig, hüpft von hier nach da so können wir seine Form nicht klar ausmachen, wir drehn die Geschwindigkeit zurück und er beruhigt sich vor uns. Nun ist er immer noch zu klein um ihn konkret erkennen zu können, also verringern wir die Distanz und er kommt näher und erscheint uns in seiner ganzen Gestalt und zeigt uns vielleicht Formausbildungen und Linen die wir zuvor nicht erkennen konnten. Was haben wir getan um zu ergründen was sich „hinter“ diesem schwarzen Bildschirm verbirgt? Wir haben den Wert für Licht erhöht, die andern beiden hingegen verringert. Was haben wir getan? 1 0 0
Stellen sie sich vor sie stehn an einer Jahrmarktbude, sie versuchen mit einem Luftdruckgewehr Gewinne für ihre Kinder zu erzielen, dies äußert sich durch einen doppelten Knall, selbst wenn man nicht hinsieht. Der Schuß und das Zerplatzen des Luftballons. Was haben sie getan um dies zu erreichen (ein statisches Ziel – Treffer landen)? Sie haben den Wert für Licht reduziert, Geschwindigkeit und Distanz des bewegten (zum statischen Ziel) Körpers erhöht. 0 1 1
Damit könnte man schon eine weitere Selbstähnlichkeit am Horizont aufzuiehn sehn. Was ist das Ziel eines Prozesses, ist das Ziel ein statisches oder „weghaftes“ (eine Vermutung zb) und lassen sich diese Prozesse anhand der Werte unserer Bausteine in eine „verallgemeinernde“ Form bringen, finden wir Analogien ala 0 1 1 = destruktiver Prozeß, 1 0 0 = konstruktiver Prozeß?
… nur so ein Gedanke.