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Spiegelplattenmodell (~1995)

..der Mensch als Träger kleinster Spiegleplättchen, ähnlich einer Discokugel, plastisch, übersäht von kleinsten Reflektoren.

Diese Reflektoren sind, bis auf einige wenige die sich nachfolgend erklären, bei Geburt bzw. in den ersten Säuglingswochen alle nach innnen gekehrt. Die blinde Seite der Umwelt zugewandt.

Im Phoetus- und Säuglingsstadium werden diese Plättchen nun entsprechend den Prägungen und ersten Wahrnehmungen gewandt, hier werden jene ersten Perspektiven auf die Außenwelt geöffnet, die das spätere Erleben nachhaltig beeinflußen.

jedes nach außen gewandte Plättchen eröffnet den Ausblick auf Spiegelchen, oder blinde Flecken des Gegenübers, oder anders gesagt, die Perspektive auf den anderen als Spiegel seiner selbst. Denn im Spiegel des Anderen, dem gegenüber oder perspektivisch dem eigenen gegenüberstehenden Ausschnitt des Anderen, erblickt man wiederum Spiegel- oder blinde Flecken von sich selbst. Somit könnte "Selbsterfahrung" auf diesem Wege Erklärung finden. Jede Selbsterfahrung wendet weitere Plättchen, nämlich die, die im Gegenüber ausgemacht und aufgearbeitet werden. Somit läßt sich auch die "Ausstrahlung" und Wirkung, gleichsam auch das Niveau, oft im ethisch- humanistichem Betrachtungsfeld, eines Menschen (Ortes, Lebewesens oder einer wie auch immer gearteten Erfahrung) erklären. Dies sind Begegnungen mit sehr "aufgedeckten" Menschen (jetzt mal stellvertretend). Diese zeigen uns einen größeren, zusammenhängenderen Ausschnitt von uns selbst, in unserer Gesamtheit im hypothetischen Optimalfall.